Vom Toktogulsee geht es am nächsten Morgen weiter durch die Berge nach Kochkor, einem kleinen Ort auf 1800m Höhe. Das Frühstück war noch miserabler
als das Abendessen, ein weiteres Zeichen dafür, dass die Unterkunft nicht mehr
auf Gäste eingestellt war. Der erste Halt mit dem Bus gilt einer Kaffeebar.
Uns erwartet eine wenig entspannte 430km-Fahrt, von der knapp 200 Kilometer erträglich bis gut sind. Alles andere ist oft grobe Schotterpiste, über eine lange Strecke zwischen der Schlucht des Flusses Chichkan und einer Bergkette,
von der ein Viertel der Piste mit heruntergerollten Felsbrocken gepflastert ist.

Es geht bis auf 3184m hinauf und dann über den
Ala-Bel-Pass.

Kleines Dorf in einem Hochtal.

Ein Hochtal mit Pferden, die es überall im Land in großen Herden gibt.

Beeindruckende Bergstrukturen in unterschiedlichen warmen Farben.

Schlucht mit dem Fluss Chichkan.


Schotterpiste; links die Schlucht des Flusses Chichkan und rechts die
Bergkette, von der ein Streifen der Piste mit herabgepurzelten Felsbrocken
dekoriert ist. Die Busse sind im permanenten Zick-Zack-Kurs unterwegs,
um Buckeln und Felsstücken auszuweichen, und das in rasantem Tempo.
In einem zufällig gefundenen Kommentar im Internet von "#Oli" zu einer
Reise-Webseite über Kirgistan ist zu lesen:
"Glaub mir:
Keine
Flugangst kann schlimmer sein, als die Angst, die man
mit einem
kirgisischen Fahrer verspürt."

Kurze Erholung neben der Piste und Blick in eine fantastische Landschaft.

An der Schlucht des Flusses Chichkan zu wandern würde jetzt so manchem
von uns gefallen, aber im Bus können wir nur davon träumen.
Also, weiter auf der Piste. Unser erster Bus ist in der Staubwolke nur zu
ahnen.
Später werden wir
unser Gepäck im Kofferraum unter einer
dicken Sandschicht finden.



Plötzlich keine Rüttelei mehr, sondern weiches Schweben - eine
niegelnagelneue Straße. Aber das Vergnügen wird bald wieder vorbei sein,
denn die neue
Straße geht bald erneut in eine Schotterpiste über.

Ein Hochtal mit Kühen. Nicht selten queren Kühe oder Pferde gemächlich
die Straße oder die Piste.

Kirgisischer Cowboy.

Muslimischer Friedhof fern von einem Dorf oder einer Stadt.

Bergige Windbeutel.
Von unserem Ziel Kochkor gibt es hier keine Fotos zu sehen. Wir waren
in dem kleinen Ort in einer Privatpension untergebracht, wo wir erst am
frühen Abend ankamen. Ohne Kamera ging ich los, einfach nur, um etwas
Bewegung zu haben. Jungens galoppierten auf Pferden an mir vorbei,
Kinder kamen - in feiner Schulkleidung -
vom Unterricht, ein Bauer holte
seine Kühe von der Weide und ein Mann lachte und winkte mir von seinem
Hof aus zu. Wie schön diese Freundlichkeit.
Gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitterregen kehre ich
in die Pension
zurück. Dort werden wir mit einem üppigen Abendessen verwöhnt, bei
dem auch Gemüse nicht zu kurz kommt.
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